Innere Stärke trainieren – Dozentin Verena Fritzsche über den neuen Resilienz-Kurs

Resilienz – ein Thema, das uns alle betrifft. In einem früheren Beitrag haben wir bereits beleuchtet, warum innere Widerstandskraft so entscheidend ist. Heute möchten wir Ihnen die Frau vorstellen, die im Frühjahr 2026 unseren neuen Zertifikatslehrgang „Resilienz stärken“ durchführt: Verena Fritzsche.

Denn: „Resilienz kann man lernen“, sagt sie. Im Interview spricht die Dozentin über ihre persönliche Haltung, hilfreiche Methoden und darüber, was Teilnehmende aus dem Lehrgang mitnehmen können.

Was war für dich der Moment, in dem Resilienz für dich persönlich mehr wurde als nur ein theoretisches Konzept?

Mit dem Thema Resilienz habe ich mich sehr intensiv in der Zeit der Corona-Pandemie beschäftigt. Diese Jahre waren für mich – wie für viele andere auch – eine besonders heraufordernde Zeit. Ich habe mich sehr schwer getan, mich mit all den teilweise schwer nachvollziehbaren Freiheitseinschränkungen zu arrangieren. Mir haben dabei zwei Dinge sehr geholfen. Einmal meine Familie und die Rückbesinnung auf die wirklich wichtigen Aspekte im Leben (Grundversorgung, Gesundheit, Zusammenhalt, Beziehungen) sowie die Konzentration auf meinen persönlichen „Circle of Influence“. Was kann ich selbst beeinflussen? Und was tut mir gut? Ich habe z.B. viel meditiert und die Zeit mit meinen Kindern genossen. Und ich habe den Nachrichtenkonsum drastisch reduziert, weil es mir einfach nicht gutgetan hat.    

Wenn du heute auf dein Wirken als Coach und Dozentin blickst – mit welchen Themen oder Fragen kommen die meisten Menschen zu Dir?

Die meisten Menschen kommen zu mir, wenn Sie sich in einer Umbruchphase befinden und Unterstützung bei der Orientierung benötigen. Dies kann z.B. das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein, eine berufliche Neuausrichtung oder auch die Vorbereitung auf eine neue Führungsaufgabe. Ganz häufig spielt dabei auch das Thema Sinnhaftigkeit der Tätigkeit eine besondere Rolle. Insbesondere in der zweiten Berufshälfte denken viele Menschen darüber nach, ob sie weiter wie bisher arbeiten oder doch noch einmal einen anderen Weg einschlagen wollen. Als Systemischer Coach mit langjähriger Führungserfahrung stärke ich Menschen in diesen Veränderungsprozessen – praxisnah, empathisch, lösungsorientiert.

Du arbeitest seit vielen Jahren mit Menschen, die sich entwickeln wollen – was hat dich dazu gebracht, genau diesen Weg einzuschlagen?

Die Themen Talentförderung und Personalentwicklung ziehen sich durch meine gesamte berufliche Laufbahn. Ich habe Mitauszubildenden bei der Prüfungsvorbereitung geholfen und in meinem BWL-Studium Lerngruppen geleitet. An mehreren privaten Hochschulen in Hamburg habe ich Studienangebote für besonders leistungswillige Studierende entwickelt und teilweise selbst durchgeführt. Zudem bin ich seit vielen Jahren ehrenamtliche Mentorin, insbesondere für Frauen, beim Expertinnen-Netz der KWB Hamburg und beim Cusanuswerk – der Bischöflichen Studienförderung. Mich treibt dabei an, die Stärken der Menschen zu stärken, damit diese ihr volles Potential entfalten und ein möglichst erfüllendes Berufsleben führen können.    

Gibt es eine Methode oder Haltung, die für Sie persönlich in stressigen Zeiten besonders hilfreich ist?

Für mich sind Achtsamkeit und Dankbarkeit besonders wichtige Säulen in stressigen Zeiten. Gerade, wenn wir besonders viel auf dem Zettel haben, neigen wir dazu durch das Leben zu rauschen. Wir haben dann keinen Blick mehr für die vielen, kleinen, schönen Dinge des Lebens. Daher mache ich regelmäßig achtsame Spaziergänge durch die Natur und genieße diese mit allen Sinnen. Zudem führe ich mir täglich vor Augen, wofür ich dankbar sein kann, z.B. eine warme Dusche, ein leckeres Essen, gesunde Kinder, anregende Gespräche. Denn all dies ist nicht selbstverständlich.

Wenn Teilnehmende aus deinem Kurs nur eine Sache mitnehmen – was wünschst du dir, dass es ist?

In meinem Kurs „Resilienz stärken“ gebe ich den Teilnehmenden viele Methoden und Instrumente an die Hand, um besser durch stürmische Zeiten zu kommen. Das ist auch richtig und wichtig. Viel entscheidender ist aber die persönliche Haltung im Sinne von „ich schaffe das – ich kann das – ich bewirke etwas – ich gehe meinen eigenen Weg“.  Wenn alle mit diesem Mindset nach Hause gehe, wäre dies ein riesiger Erfolg!  

Vielen Dank, Verena, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast und uns so persönliche Einblicke gegeben hast. Wir freuen uns sehr auf den Kurs und darauf, gemeinsam mit dir das Thema Resilienz weiter in die Welt zu tragen.

Alle wichtigen Informationen zu unserem neuen Zertifikatslehrgang „Resilienz stärken“ finden Sie hier.

    Verena Fritzsche leitet bei Grone den Zertifikatslehrgang „Resilienz stärken“.